ERÖFFNUNG SAMSTAG, 13. JANUAR - 17.30 UHR.
Die Ausstellung umfasst mehr als 50 Werke: großformatige Gemälde, mittelgroße Ölbilder und kleine Arbeiten auf Leinwandpapier, meist Aquarelle oder Tusche.
Rognonis Repertoire reicht von der Karikatur bis zum Tagtraum. Man könnte sagen, dass Rognoni uns mit seinem Werk die andere Seite des wirtschaftlichen Aufschwungs zeigt: die traurigen Gesichter der Enteigneten vermischen sich mit den mürrischen Porträts von Männern der Macht, Frauen der Begierde und Eitelkeiten neben aufgeblasenen und lächerlichen Männern. Alles in allem eine pulsierende Menschlichkeit der nicht immer erfüllten Sehnsüchte im großen Netz der Stadt, das alles vermischt und verwirrt. Emotionale Farbe, reich an Stimmungen und ein witziges, unverwechselbares Zeichen, nicht ohne Zärtlichkeit. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sein ganzes Leben lang gezeichnet. Er setzt ein Komma auf das leere Blatt Papier oder die Leinwand und beginnt dann eine Geschichte, deren Handlung nicht vorgefertigt ist, sondern von diesen ersten Strichen ausgeht, denen bald neue hinzugefügt werden, durch Summe, durch Harmonie, durch Kontrapunkt. Diese Gemälde sind durch ihre Farben und die hier und da auftauchenden Figuren reizvoll zu interpretieren. Manchmal angedeutet, manchmal fast wie ein Wasserzeichen in der Landschaft, nehmen sie die Szene ein, als wären sie erfahrene Schauspieler, zeigen Zerbrechlichkeit und Schüchternheit in einem Kontext, der mehr geträumt als real ist, bestehend aus unwahrscheinlichen Häusern und Gassen, die sich plötzlich verwandeln, Orte und Räume, die Komplizen und Teilnehmer an menschlichen Schicksalen sind.
Alberto Bernardelli
(Öffnungszeiten der Ausstellung: freitags, samstags und sonntags 10.00-12.30 Uhr 15.30-19.00 Uhr oder nach Vereinbarung unter 328 5727 480).